Vom Krempel zum Glück: Mein persönliches Entrümpeln 2.0

von | Persönliches, Positives Mindset

Wer hätte gedacht, dass ein paar alte Lichterketten, Wanderschuhe und eine Klappmatratze mir so viele kleine Glücksmomente bescheren würden? Dass ich mit einem ganz simplen Entschluss – bewusster auszusortieren und gezielter weiterzugeben – nicht nur mehr Platz in meinem Zuhause, sondern auch technisches Selbstvertrauen und berührende Begegnungen gewinne? Aber genau das ist passiert. Willkommen zu meiner ganz persönlichen Geschichte von „Entrümpeln 2.0“ – einem kleinen Projekt mit großer Wirkung.

Wenn Aufräumen mehr als nur Ordnung schafft

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder ausgemistet. Einmal im Jahr, manchmal auch häufiger. Schränke, Keller, Dachboden – alles kam mal dran. Und immer habe ich viele aussortierte Dinge ordentlich in Kartons gepackt und bei gemeinnützigen Organisationen abgegeben. Das war gut und richtig – keine Frage.

Aber dieses Mal war etwas anders. Ich hatte das Gefühl, dass die Dinge, die ich jetzt noch loslassen wollte, nicht einfach „irgendwohin“ verschwinden sollten. Ich wollte, dass sie gezielt in gute Hände kommen. An Menschen, die sie wirklich brauchen – oder sich einfach daran freuen. Das war die Geburtsstunde meines kleinen „Weitergabe-Experiments“.

Neuer Plan: Schenken & verkaufen statt nur weggeben

Ich habe zwei Wege gewählt:

  • Über eine lokale Telegram-Gruppe verschenken, in der ausschließlich Dinge angeboten werden, die kostenlos abgegeben werden.
  • Über eine Online-Plattform verkaufen, wenn ich das Gefühl hatte, dass ein Gegenstand noch einen gewissen Wert hat.

Es ging mir nicht ums Geldverdienen, sondern ums Bewusstsein. Ich wollte nicht, dass schöne, brauchbare Dinge achtlos irgendwo landen. Ich wollte, dass sie gesehen, gewürdigt – und genutzt werden.

Zugegeben: Ich habe diese Idee erst mal ein paar Wochen vor mir hergeschoben. Denn ja, da waren Zweifel.

  • Wen lade ich mir da ein, wenn ich Dinge über eine Telegram-Gruppe verschenke?
  • Bin ich technisch fit genug, um online zu verkaufen?
  • Ist das nicht alles furchtbar kompliziert und zeitaufwendig?

Kurz: Ich hatte Bedenken vor Überforderung. Aber ich habe es trotzdem gemacht. Und ich wurde – wie so oft – positiv überrascht.

Drei kleine Begegnungen, die mir große Freude machten

Die Telegram-Gruppe war ein echter Glücksgriff. Die Kommunikation war freundlich, wertschätzend und unkompliziert. Ich habe meist mit jungen Menschen geschrieben. Einige der daraus entstandenen Begegnungen sind mir besonders im Gedächtnis geblieben:

  • Ein junger Mann, der freudestrahlend drei Lichterketten abholte – für ein Überraschungsprojekt für seine Freundin. Sein Lächeln hat mich noch lange begleitet.
  • Ein anderer, der fast überglücklich war, als er die Wanderschuhe meines Sohnes probierte und feststellte: „Die passen wie angegossen!“
  • Eine junge Mutter, die eine gut erhaltene Klappmatratze abholte, damit ihr kleiner Sohn in seinem Zimmer darauf spielen konnte.

Was ich dabei gespürt habe, war mehr als Dankbarkeit. Es war diese schöne Energie, die entsteht, wenn Dinge einen neuen Sinn bekommen. Wenn sie nicht im Müll oder auf einem anonymen Wühltisch landen, sondern weiterleben.

Online verkaufen? Ich kann das jetzt!

Noch stolzer bin ich auf mich selbst, weil ich mich an die Technik gewagt habe. Die Online-Plattform hatte mich vorher eher abgeschreckt. Ich wusste nicht genau, wie man Anzeigen erstellt, Bilder hochlädt, mit Interessenten kommuniziert oder Bezahlmethoden einrichtet.

Aber ich habe mich Schritt für Schritt vorangetastet. Und siehe da: Es war gar nicht so schwer. Früher hätte ich nicht angefangen, ohne im Voraus sicher zu sein, das nötige Wissen zu haben. Jetzt traue ich mich, auch wenn ich damit rechne, dass ich vielleicht Fehler mache. Natürlich habe ich mit kleinen Dingen und niedrigen Preisen angefangen, um mein Risiko zu minimieren. Und ja – gleich in der ersten Stunde bekam ich zwei betrügerische Nachrichten. Doch ich habe sie zum Glück schnell erkannt. Seitdem läuft alles rund.

Heute kann ich sagen: Ich vertraue mir mehr. Ich traue mir mehr zu. Und das ist vielleicht die größte Erkenntnis dieser Aktion.

Ordnung im Außen, Leichtigkeit im Inneren

Ich sage es immer wieder – und meine es jedes Mal ein bisschen tiefer: Entrümpeln tut gut. Nicht nur, weil dann mehr Platz in der Wohnung ist. Sondern weil es auch innen wirkt. Je mehr ich loslasse, desto klarer wird mein Blick. Desto freier fühle ich mich. Desto neugieriger werde ich auf das, was neu entstehen darf.

Das klingt vielleicht ein bisschen poetisch, aber genau so fühlt es sich an: Ich schaffe Raum – und dieser Raum inspiriert mich. Er macht Lust auf Neues. Auf andere Gedanken. Andere Gewohnheiten. Vielleicht sogar andere Lebenswege.

Natürlich ist die Versuchung groß, die leeren Regale gleich wieder zu füllen. Aber: Nein, das werde ich nicht tun. (Okay, ich versuche es jedenfalls. 😄)

Und was ist mit dir?

Fällt es dir leicht, Dinge loszulassen – oder hängt dein Herz an vielem?
Was hindert dich vielleicht daran, anzufangen? Und was würde dir helfen, leichter ins Tun zu kommen?

Ich glaube, jede von uns hat ihre eigene Geschichte mit Dingen – und mit dem Loslassen. Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sie sich anzuschauen.

Denn wenn wir Raum schaffen, schaffen wir auch Möglichkeiten. Für Veränderung. Für Leichtigkeit. Für Begegnung. Für uns selbst.

Schön, dass du auf meinem Blog vorbeischaust!

Ich bin Dr. Ute Hänsler. Hier schreibe ich über Spannendes rund um das Thema „Gesund und zufrieden leben Ü50“. Das können Neuigkeiten aus Wissenschaft und Forschung sein. Oder meine persönlichen Erfahrungen, wie ich den Übergang in eine neue Lebensphase meistere.

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